Heute, am 09.März 2016 … ist es soweit. Ich bin bereit für vierzig Tage ein Bild. Dieses Jahr widme ich mich einer einzigen Linie im Bild. Täglich genügt eine Linie, die sich als Verlängerung meines Körpers ausdrückt und über jene eigentümliche Körperlichkeit hinausgeht. Zusätzlich werden Fragen nach Mäßigkeit und Sättigung wach; wann ist ein Bild fertig? Wann endet ein Prozess? Und wie stellt sich Zufriedenheit ein, wenn bereits vor dem Ansetzen des Striches das Ende gesetzt ist? Was passiert, wenn lediglich eine Linie zur Verfügung steht, um ein Bild zu schaffen? Wie können sich Energien ausagieren, die bereits, bevor sie eine Spur hinterlassen konnten, begrenzt werden. Wohl mehr; die Konzentration liegt auf einem Atemzug, der sich durchzieht. Den es gilt zu halten und sanft loszulassen. Eine innere Annahme von menschlicher Endlichkeit im Raum einer ungewissen Zukunft. Und dem liebevollen Hinnehmen, dass der Endpunkt einer stetig wechselnden Variabilität unterliegt. Das Ende ist relativ!
https://www.youtube.com/watch?v=x3riyEfAOKs