wörtliche Kritzelei

Leave behind // Wolkenwandler

i don‘t care anymore

step behind

step past

step inside without fearing yourself

and

i don‘t care anymore

***

es kümmert mich nicht

dein blick auf mich

die vorgefertigten, zugeschnittenen Folien vor deinen Pupillen

drängen nicht mich in Enge,

die dröhnt aus vergilbten Zeiten vergessener Unsichtbarkeit.

***

seelische Realität wächst, gedeiht im Raum

zwischen Ich und Du

lasse nichts platzen auf deinem fragilem Selbst

dancing on my own

***

es kümmert mich nicht

dein blick auf mich

eine trügerische Putzaktion unter ausgefallenem Licht

scheint es glatt richtig

verloren zu gehen

zwischen

plus und minus

kalt und warm

fest und flüssig

***

in der Symmetrie lebt ES sich asymmetrisch

***

es kümmert mich nicht

dein blick auf mich

entblättere meinen Körper

entzerre//öffne//stimme ein// bewege // kreisförmig

bemerke lustvoll die Pause zwischen

Anfang und Ende

ein Atem

atmet aus

all die aufgesetzten Spiegelschichten

atmet ein

grounded growth

grounded fields

***

es kümmert mich nicht

dein blick auf mich

es wandert längst mit mir

Hand in Hand

auf den schmalen Pfaden zwischen

Wolken und Horizont

***

lange Weile

öffnet Verschlossenheit

es kümmert mich nicht

dein Blick auf mich

es wandelt längst mit mir

in transzendierten Zeiten

Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft

beackern Körperflächen bis auf den Grund

geschwungener, resonanzgeräumiger gerippe

***

es kümmert mich nicht

dein blick auf mich

einzig//artig//selbst//wert//schöpfend//

augen//innen//und//außen

dein blick fängt mich nicht

drängt nicht mich hinter die Gitter

deiner augenblicklichen Sehhilfe

***

I don‘t care anymore

falling free

and

holding me

by myself

dancing on my own

dancing on my own

losing my love

in the song of

my holy uterus

***

es kümmert mich nicht

dein blick auf mich

längst übertönt

schwingt//pulsiert//überstimmt

holy uterus

– hör auf zu füttern

gefräßige magenräume

mit durchlässigen wänden –

kümmere dich nicht

***

falling free

and

holding yourself

losing your grateful love

while you dancing with all your own shadows

under your lighting

singing

holy uterus

***

kümmere dich nicht

um mich –

falling free

by your own.

Leave yourself behind

***

– being in life –

– being in love –

***

I don‘t care anymore

Leave you behind

without fearing

falling free.

***

– being in life –

– being in love –

Elfchen – eins – zwei – drei –

eins

Friedvolle

Weiblichkeit atmet

grau verhangenen Himmel

besänftigt durch schnarchendes Vogelgezwitscher

kastanienbraun.

zwei

Berauscht

schwebt die

Qualle auf Sturmhöhe

gleichmütig vertraut eine Familie

sein.

drei (ups doch kein Elfchen)

Stiller Winkel

Worthülsen den Straßen nach

im Abstand zwischen Ost und West

liegen erschöpft Kriege wach.

Melancholie im Frühlingserwachen

Melancholie im Frühlingserwachen

wohin schwimmt das Verlassen-Sein bei Ebbe?

Flecken fallen zufällig durch eine behäbige, verpatzte Bewegung ins perfekt geplante Bild, was das Untertauchen im blauen Trauerfass tunlichst meidet.

Auf der linken Seite schielender Augen sieht alles schön aus, sagst du.

Altrosa verweigert sich dem zehnten Waschgang. Verschmilzt tragend mit den Linien der Handinnenflächen.

Da kannste schrubben, wie du willst. Das wirst du nicht mehr so schnell los, to myself

Woran, um Himmelswillen, bemerkt man(n) die Verliebtheit eines Regenwurms? Fährtenlesen for Dummies leichtgemacht. Der Frühling schreibt dieses Jahr Narben in die auftauende Wintererde.

Gefall‘ ich mir mit Honig auf Zunge?, denke ich, dass du denkst.

Es zählt sich schwer die Artenvielzahl von (Eintags)Fliegen, wenn der Mond an der Kette des Selbstüberwachungsmodus abgehalten wird, den Taschenrechner beiseite zu legen.

Du willst es? Du kriegst es!, beschwören naive Freunde.

Spiel‘ mir dein Herz; lila-violette Stiefmütterchen strecken ihre Tentakeln gen das Sonnenlicht, bis die Nacht sich auf ihren Blättern schlafen legt. Wohlgenährt klopft die Mutterliebe mit dem Löffel an den noch geschlossenen Babymund.

falling free during the daylight; i missed the skytrain last night, ruft der Steinkauz in die Welt.

Die Zeitfalte menschlicher Fehlbarkeiten versteckt sich in den Flusen der übersehenen Sockenrückstände. Das kecke Klingelmännchen lutscht an der gefrorenen Wassermelone. Eigentlich lieber ohne Kerne; toxische Widerstände verklären den Dackelblick.

Was ist das Gegenstück zum Nebel, grübelt es hinter den verfetteten Brillengläsern.

Rohe Eier gestapelt auf den tristen Schatten der Kreidefelsen, die einst in der Farbpalette von Casper David Friedrich wohnten. Grelle gelbe Tupfen brechen aus der gebrochenen Schale; ungebremster Tanz, um das Wollen vom Rest der Welt zu trennen. Sie bleibt still; das schlaflose Ringen um das Erwachen im Morgen hinter den abgestürzten Dünen. Der Schaum der See spricht Bände, auf deren Buchdeckeln sich die Buchstaben vom Lebenserhalt gegenseitig um den eigenen Raum bedrängen.

Love the pain: Vielleicht wächst dann was?, schallt es aus der fernen Wüste verdrängter Alpträume.

Capitel letters

the world

a wonderful place

Erwartung enttäuscht hölzerne Glücksbrocken

gestrandet ///

Hund

markiert

jeden Grashalm im Wind

sickness

tender

unfertiges Modellbaumhaus

schwarzer Strand unterm wachsamen Neonlicht

verrät die geschichteten Jahre im Moor

Serienende

storyboard

never Ends ///

Verdauungsakt

Hör zu!

grob körniges Vergehen

offener Hautporen,

die – in deren Flüchtigkeit –

von jungen Tagen

erzählen;

Hochmütige Stimmen

trällern im Takt nackter Füße

überdrehte Schritte balancieren

unterhalb des entflogenen Körpers

oberhalb der Erddecke

auf dem rutschigen Marmortisch

„what is love?“

Traumzauberbaum schüttelt sein Gemüt

gestürmte Blätter entziehen sich dem Nest

Kratzende Krähenlaute kümmern sich um mich

Einfahrt Tag & Nacht freihalten

„can’t fight any longer“

Osteingang zählt in aller Seelenruhe

Ersatzteile;

aufrechtes Aufrichten kinderleicht

dosiert

am linken Schalter;

Rückt ein bisschen vor; eure Gesichter –

– Hier und Jetzt –

nehme an

rund um die Uhr

Stellplatz zu vermieten

entschieden entschlossen über Reparatur

gebe zurück, was bleibt.

Verlass‘ mich nicht

Im Alter sorgen sich

fremde Hauseingänge

schützen überdacht Tintenfisch vorm Zerlaufen;

Erwartungen existieren

grundsätzlich

auf dem Boden der Tatsachen,

um übertroffen zur werden.

Wie lösen Jäger?

Schnappschüsse, um tränende Regentropfen festzuhalten,

bevor sie sich zu einem Ganzen im See sammeln?

„never stop dreaming“


Eingeklemmte Herzen

Narrenkappen

Scherben / häufen / sich im speck/ -haltigen Schinken /

verpesteter Hollywood/ Streifen

am 

blauen 

Horizont

unter

gehender

Sonne

verklebt/ verräterisch / befallen / im Tagträumen / Indigo / verschluckt

roh

schlägt

das nackte Paradies

in die weiche Magengrube

KOTZ / AUS / SELBST / WIRKSAMER / KRÄMPFE /

ZWISCHEN DIE RITZE / DES EHEBETTES

PISST AUF hirn_rosarote DRÄHTE verschmorter Vorstellungen vom Glück

im Regenbogen

liebeskranker Narrenspieler

Seifenblasen

bluten 

das Herz

aus tiefster Sehnsucht

im Strudel imaginärer Geister,

die ungeboren nach dem Leben schreien.