mittwochs –
Angelehnt an die Aufforderung zum Innehalten von Luise Reddemann (in: „Der Weg entsteht unter deinen Füßen – Achtsamkeit und Mitgefühl in Übergängen und Lebenskrisen“);
Was ist meine heutige Vorstellung eines >>ganzen Menschen<<?
Arme, Beine, Haut, Knochen, Augen, Nase, Mund, Finger, Nägel, Haare, Brust, Öffnungen, Ohren, Gehirn, Blut, Organe, Po – was für eine Frage: was ist ein ganzer Mensch? Ich könnte nun alle Aufzählungen alphabetisch ordnen, um abzulenken. Mich selbst täuschen, etwas Sortieren, beschäftigt sein – statt aufzuschreiben, dass ich ratlos bin.
Ich suche einen Anfang – zu sehr – zu stark – zu sicher!
ganzer Mensch fließt dahin und davon,
hält inne – im Schatten, im Licht
begreift mit den Händen die ruhende Stille.
Im Spiegel begegnet sich das Bild
von mir, von dir, von uns;
eine Drehung um die eigene Achse
durchdringt die Endlichkeit.
Täglich kostet mensch,
trinkt, saugt, säuft
süffisant am Nektar;
ein Gebräu aus sich Selbst*.
Darf sich neu(er)finden; alltäglich
dankbar verwurzelt im Gehen, Wandern, Reisen.
Alles* schmeckt neu; kalter Kaffee
(als) fruchtbares Element zwischen Spannung & Entspannung.
Versöhnung zwischen dir und mir;
Heimat ist kein Ort –
die kugelrunde, mitfühlende Erde hält uns ganz.
Genüsslich schlängele ich auf dem Boden
gemeinsam; mit dem vitalen, roten Faden; –
und lasse (alles) unvollkommen Sein*
Mich und Dich.