neues AUS DER POESIE_THERAPIE

NERUDAS FRAGE: WOHIN GEHEN DIE TRÄUME?



KOPF SITZT IM PROGRAMMKINO;
AUSVERKAUFT
IN DER SPÄT
VORSTELLUNG

SCHEIBEN VERDUNKELT
MIT DEM FILM, DER KEIN ENDE
ABGESPANNT SEHEN WILL.

TROPFEN UM TRÖPFCHEN
IM DECKEL VERSTECKT SICH
GERONNENER SAND AUS
DER ZERBROCHENEN EIERUHR.

UMSPANNT VOM BETTLAKEN,
WAS SICH SEIT MONATEN NICHT WENDEN WILL,
KRÜMMT DER KALTE KÖRPER,
DER HINTER DEN GESCHLOSSENEN AUGENLIDERN TRÄUMT,
DIE MÜDE
TRÄGE
EINGEROLLT
SICH AUF DIE SCHARFE LINSE LEGTEN,
VON BRENNENDEN HERZEN.
SO ALS OB
ALLE SPIELEN SO ALS OB

ALS OB LIEBE VOM HIMMEL FÄLLT
IN DEN TREUEN SCHOß
ENTWEDER IN UNBEWEGTER WEIBLICHKEIT
ODER AUF MÄNNLICHKEIT,
UM SICH AUF EWIG NIEDERZULASSEN.
FEIN
SÄUBERLICH
VOM ZAUM GETRENNT:
DAS SOFA MIT DEN AUFGEPLATZTEN BIERBÄUCHEN.

ES STRICKT SICH FORT
IM KOPF
WOHNEN FREMDE KÖPFE,
DIE SEKÜNDLICH SICH VERSPRECHEN.

WIR BLEIBEN IMMER BEI DIR.

SCHULMÄDCHEN
UNI
FORMEN
TRAGEN SICH
NUR BEHÄBIG
MIT DEN MEERES
WELLEN
AN DEN NÄCHSTEN LEUCHTTURM

MUTTERERDE,
AN DEREN SCHULTERN SÜßGRAS SPRIEßT,
SCHWEIGT
AM MORGEN
ÜBER DEN VERMISSTEN TRAUM VON LETZTER NACHT.

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