MIT WORTEN TANZEN
Im Fluss der Melancholie
Orte, wo Himmelswolken brechen,
überfallen werden all jene Wanderer,
die entwurzelt an sich selbst
überfliegend; ohne Gruß
vorbei verwischt
geflüchtet
rennen
Eingedeckt
ummanteltes grau
vernebelt entrissen
den glücklichen Zeiten
schwerelosen Lachens
unvergessenes Vergessen schleicht
schwimmt in den Blutbahnen menschlicher Organe
mitten im Fließen
aller wilden Bäche,
die ziel-bewegt allen Risiken
brodelnder Vulkane strotzen
aschbleicher
vergangener
Lieben
bewegen sich unsere Worte
im (digitalen) Netz verbundener Klagelieder
verdichten
Entfernungen schwinden
zwischen uns
Einsames, unerschrockenes Suchen
erkalteter Bilder verlassener Kinder,
die irren im Märchenwald.
Fingerspitzen; ausgestreckt windesflüsternd
geben sich hin
kosten aus
das Baden in den Wellen
unserer Traurigkeit,
die sich verbindet
in der leeren Schlafens-Kuhle; Raum neben dir und mir
Süßliches Schweigen vertrösteter Münder,
die nach verbrauchter Luft schnappen,
um sich nach verwundeter Treibjagd
über Wasser zu halten.
Verschlossenes Sehen berührt schüchtern
wortreiche Hautoberflächen
impulsives Phantasieren tiefschürfender Liebe
geborgen im weiten Meeresspiegel fließender Gegensätze
dunkles Rosa färbt tiefe Stimmen rot
Schneckenhäuser gehen einzeln fort;
verkrochene Zeit erstarrten Stillstandes
Fährten gekräuselter Scham ausgewaschen unterm Regenschauer
Nach getaner Arbeit; geleertes Lüften verhangener Horizonte –
schmiegen die Worte; tanzen
an unsere natürlichen Körper
gerettet über Kilometerweit entfernte Pfade
kurz vorm Kälteeinbruch herzentsagter Einsamkeit
erreicht mich
deine Antwort
und ich antworte
du antwortest mir,
so wie ich dir.