…oder wenn (Termin)Erinnerungen zum Stressfaktor mutieren.
An manchen Tagen gelingt das Experiment mit der Achtsamkeit nicht. Es äußert sich dann als Last; ein weiterer Termin in einer Zeit, die viele Aufgaben und Anforderungen den Atem stocken lässt. Im Inneren der Blick in die Zukunft gerichtet; anhaftend an Vorstellungen, wie könnte es sein. Im Grunde vielleicht sogar eine Form von Ermahnungen und ein -sich-selbst-Mut-zusprechen-; also eine innere imaginäre Wunschaussicht aus dem Fenster in die Zukunft, wofür es sich im Hier und Jetzt lohnt, so viele Bürden auf sich zu nehmen. Fast paradiesisch mutet die innere Aussicht auf zukünftige Erlösung an; nur wiederum ein innerer Quälgeist stänkert und fordert ein, lässt Rufe nach mehrjährigen Garantien immer lauter im Denkkarussell kreisen. Vor lauter Schwindel beruhigt sich in der Meditation nicht mal der Atem, welcher unaufhörlich fließt. Es scheint, als atmet es sich nicht. Ausharren, Kribbeln und Krämpfe an Körperstellen, das Gehirn drückt gegen die Schädeldecke, die Stirn platzt vor Verkrampfung und ein unruhiger Geist weigert sich von imaginären anhafteten Vorstellungen loszulassen. Glück lässt sich nicht verlängern. Je stärker das Streben, die Zeit festhalten zu wollen, um so schneller treibt alles unbemerkt davon. Wandel als innere Haltung anzunehmen, bedeutet wohl auch wohlwollend anzunehmen, das Glück und Zufriedenheit sich verflüchtigen, so bald du ES festhalten willst. Sich selbst GEHEN lassen, gelingt vielleicht irgendwann durch das stetige Wiederholen von Wandel. Und dazu dürfen die Tage, an denen alles zu einer klebrigen Massen verschmelzt, nicht fehlen. Erst das Erspüren von unterschiedlichen Bewusstseinszuständen, macht ES lebendig. Mir drängen sich die nächste Frage auf, die Raum und Zeit brauchen, um auf der Zunge zu zergehen: Wie erspüre ich die Unterschiedlichkeit der Räume von Zweckfreiheit und Sinn? Wie kann zweckfreier Sinn sich äußern? Und geht das überhaupt; zweckfreier Lebenssinn? KOMMEN und GEHEN schließen sich als eins im Kreis?