Abreise(n)

Leise verabschieden

sich Klänge von Schritten,

die bis vor Kurzem zum Rhythmus meiner Atmung passten.

Nun bleiben Fussspuren

im Herzschlag,

als Ahnung:

das Gemeinsame im Gehen hat verbunden; ungebunden. 


Leise verabschieden

sich Klänge von vertrauten Schritten,

die Befremdung blitzartig -donnerwetter-

auf die erste Schicht des neuen Morgens zum Aufwachen (be)förderten. 


Arbeitergrube

ungesichert wird

das Gerüst zurückgebaut

Baustellenschild verkauft; offenes Grubenloch 

klafft unvollendet – auseinander. 

Schlaflied


Das Rascheln der Blätter, Reste des verblasenen Frühlings und Sommers,
unter den rastlosen Schritten, die meine Füsse wie von selbst forttragen
läutet, Kirchenglockenalarm, das Vergehen

meiner und deiner Lebenszeiten


Papperlapapp
ruft der Specht
pocht auf sein Recht
nach totesfreier Lebendigkeit


Der Wind kreuzt
den nächsten Atemzug
und läuselt
„Alles in Ordnung. Das Schwinden der Zeit ist deine eigene Illusion im Leben.“


Still kitzelt die Sonne
das rechte Ohrläppchen
gnädig, wärmend
strahlt milde lächelnd bis in tieflandschaftliche Enge der Brust
„Spiel mir das Lied vom Leben.“, bittet das Kind,
was sich vorm Einschlafen fürchtet

Sich erinnern

Königspalast

verlangt armer

Bauer zum Sonnenaufgang

auf der Schwelle zur

Regenzeit.

Berg

von Arbeit

drückt die Zeit

in Vergessenheit ohne Macht

wandern.

Horizont

schwillt im

Bogen verfremdeter

Auf absichtsloser Flusswelle

alter Schatz erkennt die

Liebe.

Ankommen

Wie ist das mit dem Ankommen?

Woche vier. In der Mitte der Achtsamkeitswochen angekommen. Vier Wochen sind vergangen und vier Wochen liegen in der Zukunft. Mit jedem Atemzug zeigt sich eine neue Erfahrung, die im Lichte der achtsamen Wahrnehmung sich unterscheidet von dem Atemzug, der gerade mal einige ganz wenige Bruchteile von Sekunden in die Vergangenheit entgleitet ist. Am heutigen Abend begrüßte mich das Ankommen. Eine Meditation, die berührte und Fäden der vergangen Monate zusammenführte. Was heißt es, anzukommen? Eine Metapher, ein Sprachbild, was übertrieben gedehnt benutzt wird, um zu verdeutlichen – es gilt etwas zu erreichen – und wenn du es, insbesondere in der Mitte des Lebens – nicht vorweisen kannst, bist du nicht ankommen. Ein Ankommen, was sich auf Äußerlichkeiten sowie Gewinnen und Versagen fixiert. Ein Ankommen, was sich messen und vergleichen will. Und sobald sich ein kleiner Riss in der Fassade abzeichnet, zerplatzen ganze (Luft)Schlösser und der beständige Boden öffnet seine ganz eigene Dunkelheit unter sich. Ein Ankommen, was suggeriert – es endlich im Leben geschafft zu haben – In dieser Form des Ankommens gibt es Gewinner und Verlierer. Wobei eher die, die es nicht geschafft haben, werden als Versager verschämt gebrandmarkt, oder als jene, die sich weigern das Erwachsensein anzunehmen, oder als jene, die eben immer anders sein wollen. Ein Ankommen gekoppelt mit gesellschaftlicher Partizipation, finanziellen Mitteln und sozialem Status und einer Konnotation „richtig zu sein“ im Vergleich zu jenen, die alterslos sich weigern in dem vorgesteckten Rahmen sich einpassen zu müssen.

Denn; was heißt es , anzukommen im Hier & Jetzt?  Ein Ankommen in sich selbst, um wahrzunehmen, was ist. Ein Ankommen, in sich selbst, um spüren zu dürfen, dass das, was Liebe schenkt, sich selbst und die anderen sein lässt und annimmt. Ein Boden, der auch bei Stürmen und Unwetter trägt und bei Rissen im Dach aushält, was sich Angenehmes wie Unangenehmes zeigen mag. Ankommen im sanftem Wechselspiel zwischen Tun und Sein.

Ankommen im eigenen Atemrhythmus, welcher als Grundton die Lebensmelodie stimmig schreibt. Tagein. Tagaus. Jeden Tag neu das Glück begrüßen, als Anfänger_in  ankommen zu dürfen – im eigenen Sein des gegenwärtigen Moments. Ankommen ist ein „in Bewegung sein.“

Und ein Annehmen, dass ein Gedanke eine Gedanke ist, dass eine Erinnerung eine Erinnerung ist, dass ein Gefühl ein Gefühl ist , dass ein Urteil ein Urteil ist und dass Räume des Nachspürens von Stille und Innehalten existieren, um die feinen Grenzen zwischen den miteinander verbundenen inneren Bewegungen freundlich in ihrer Einzigartigkeit voneinander unterscheiden zu lernen. Jeder weitere Atemzug trägt eine neue, unbekannte Erfahrung in sich. Ankommen im Gleichmut, um das Fremde in sich selbst und anderen lieben zu können. Ankommen, in der einzigartigen inneren Zentriertheit, in der eigenen Mitte, die die Angst vor dem Fallen kommen sieht, annimmt und ziehen lässt. Ankommen im gleichgewichtigen Geben und Nehmen. Ankommen mit der stimmigen Lebensmelodie. hier & jetzt. Kein Ziel, was es zu erreichen gilt. Leben und Sein.

wörtliche kritzelei

poetry slow: Wundbrand aus frühen Tagen

Frittierte Meeresfrüchte
spülen in den Rillen surrender Wattkanäle
ihre eigenen Fingerspitzen durch den Schlamm
dem Risiko trotzend in tieferen Schichten
lebenslänglich kleben zu bleiben.

Haftung ausgeschlossen
zwischen den Fußspuren nackter Haut
hält dein langer Arm meine verwundeten Regentropfen
die planlos in die Schale deiner tröstenden Hände fallen

Flatterndes Tuch springt in den Zeiten
ergeben winken die Blätter der Bäume,
die uns als erste Markierung den Weg
zurück verweisen
Mond zieht nah und Mond zieht weit
ins flache Land.

Ohrenrauschen

Geschlossene Gesellschaft

Daumen drückt überrascht Mutetaste

auf der Fähre

zwischen dir und mir

legt sich getragenes Licht

auf unsere Nachthelligkeit

Mit der Wolkendecke

ungelebter Sehnsüchte

erinnert –

überschlagen sich Bilder in meinem Kopf

aus Phantasterei projektiver Filme,

die unvollendet ein Heraustreten auf eine fassbare Leinwand

tunlichst meiden, um schneller zu sein, als alle Schreckgespenster,

die auf der Jagd nach Wertsachen, außerhalb genormter Tempolimits eiliger

als alle Teufelsbanden zusammen unter Vollgas mich überholen wollen.

Im Schatten bodenloser Träumerei

fährst du seit Monaten neben mir im Auto Kreise

zwischen Ungewissheit gibst Du neues Zuhause

verbunden in Seelenruhe

taucht dein Schweigen in meine Tiefe

verborgen balancieren meine Füße auf den Platten(bauten)

drohender Erdbeben aus behaglicher Stille

lösen sich weiße Steine alter Weisen

und platzen in das Zentrum vertrauter Routine

Zerrissen zerreißt es Gewissheiten mit dir

Hand in Hand

blättert in versteckten Fotoalben vergessener Illusionen

reise rückwärts in die Zeiten erster Verliebtheiten

schlage hart zu den verrutschten Buchband, der entstaubt

offenbart, was ich war.

Grenzen überschritten, um getrieben vom Windhauch

fliegen zu lernen,

während an den Fußsohlen verzweigte Wurzeln wachsen,

Grenzen aufgelöst, um auf den Flügeln kommunistischer Friedenstauben

frei Sein zu lernen,

während leise – hinterm Rücken misstrauischer Augen –

sich Freund und Feind versöhnen.

In einem verlassenen Pappkarton thronen Barbie und Ken,

und zwischen Kinderspielen rutscht Peter Pan

in den Nebel aus Erinnerung

die Ruhe nach dem Sturm

schreibt Spuren in die Wolkenschicht:

im Werden zwischen 20 und 30 verloren abgedriftet

drunken and lost

am Seil vom Rettungsanker wehte immer nur eine Fahne

gestickt aufgeschrieben:

lauf dem Leben von Simone de Beauvoir & Satre entgegen

und nie in die Zugrichtung

von Barbie & Ken.

gewagt und abgetrieben

im Meer von Chaos

bleiben oder gehen

mehr gewollt ~ mehr geliebt

gehen UND bleiben

Mit deinen Liedern im Ohr

Türme bestiegen

und im Sturzflug hinter den verschlossenen Augen

Konturen von morgen ausgemalt,

die beim Eintreten in Realitäten

auf den Boden ehrlicher Tatsachen

abprallen ~ aufgepralltes Herz

entpuppt sich unter entschlossener Lupe als Schmetterling

Die ruhelose Nacht zählt Schafe, auch die Schwarzen ~

meine Sammelwut lässt sich kaum abbremsen

im Strudel ungeschriebener Seiten

tönt meine unbeherrschte Gier, die mich in die Dunkelheit drängt,

um den Mond einzufangen, den ich dir im Zuge eigener Schranken

ohne Brieftauben nicht zeigen kann.

Beim Aufstehen der Sonne

höre ich deine Schritte im Sand,

die nach Landung der Regentropfen

in mein Bauchgefühl einziehen.

Rasend infiziert von Besessenheit

(I am a foul of love)

verschwimmen die Schnappschüsse zwischen Fensterscheibe und mir

Herz packt Laufschuhe ein und rennt

rennt

außer Atem

ein

und

aus

atmen

vogelfrei

pisst

der freche Spatz

auf den Frostbrand deiner Coolness

Ich

steuert

die Überflutung

in meinem Schneckentempo

während sich das Haus auf dem Rücken

federleicht im sommerlichten Baumschatten in den Schlaf singen lässt.

Unendliche Geschichten

enden im Mondlicht

heulender Wölfe

Erinnerung

wie Treibholz,

was nie untergeht

~ selbst bei Atemnot ~

steigt der Kopf auf,

das Herz im Schlepptau,

was den Kopf zu sich zieht.

Im Mondlicht tanzt meine ertrunkene Liebe für dich;

das mondsüchtige Licht spiegelt sich flüsternd auf dem Meer,

im Windschatten deines Rückens webte ich vergebens am Netz

aus Strickmaschen zwischen Heimat und Nach-hause-kommen

Entferntes Meer

trennt unsere Geschichten

in untergründiger Verbundenheit

überspringst du mein (Herz)Klopfen

Geschlossene Gesellschaft.

Ich

fährt

über

die

ungelebten

Spuren

liebe

bleibt

ungeliebt

es

geht.

Weiter!

Das

Meer

bietet

(ausgeschlagen)

Leben.

~ Überlesen ~

Ich

geht

weiter

Ich

bewahrt

den

Sand

in

den

Schuhen

auf.

Fortsetzung ~ es setzt sich fort

Wanderfliege auf Tatami

Wanderfliege auf dem Tatami

brennender Sommer

reizt

staubig

zerberstend

unsere lachenden Münder in den Abgrund der vergehenden Minuten

unserer Zeit, die im Rausch zwischen Nebel und Bachfluss zerrinnt

derweil

eine Stubenfliege

wandert

Wabe

um

Wabe

– trittfest

die gefädelten Insektenbeine

lancieren

gekonnt

auf

der

lebenserfahrenen

Strohmatte

eine kilometerschwere Schnur

wetterfest

wetterbeweglich

das gefächerte Seil

innewohnend

inniglebend

verdrehte Schlange

spirallenförmiges Auf und Ab

innerer Wendungen

verlaufende Richtungen, die sich auflösen im Wechsellicht von Mond und Sonne

Irrgärten ~

entpuppte Schlangenhäute an den Rändern aus Zunge und Schlusspunkt

stumm

wandert

gewöhnliche

Fliege

in

üblicher

Gangart

über

den

heiligen

Boden

für

jedermann

geeignet

auf

~

ab

Fragment

Spiel der Masken

Die Nacht bricht

ihre Scherben in

winzige Mosaikstücke

es sammelt sich im Trauerfluss

spitzfindig Reibung am unterem Ende

des Tages –

all das Lachen ausradiert

bleich schraubt sich der Magen

um die Leere

Krämpfe entziehen dem getigertem Kater

die letzten Tropfen Lebensenergie

Stilles Leeren bricht

über dem eingebildetem Feuer

Panzerglas in winzige Risse

zwischen uns

gibt es nichts

nichts war

nichts ist

nichts wird Sein

im Spiegel spiegelt

sich ermattet mein

Spiegelbild von mir

im Spiegel ein Spiegel ohne dich

Rausch & Obsession

Offenes Gewahrsein beim Fotografieren

Wie kann es gelingen? Gelingt es?

Eigentlich löste alles um die Thematik „Fotografieren“ bisher bei mir betonharten Widerstand aus. Dabei spielte es weniger eine Rolle, ob ich nun vor der Linse posiere, oder inwiefern ich es bin, die den Auslöser abdrückt. Gut, wenn es darum ging wählen zu müssen, bevorzuge ich wohl den Raum hinter der Kamera. Vor der Kamera  – mit dem Ergebnis eines Bildes, was ein anderer mit mir gemeinsam betrachtet im Gegensatz zur einsamen Morgensequenz vor dem Spiegel – hüllte mich in eine unangenehme Unbehaglichkeit, der ich gern aus dem Weg gehe.  Zudem es existieren genügend fotografische Bilder in der Welt. Weshalb zu der ohnehin kaum fassbaren Datenmasse noch weiteres Gewicht auf die Waage der Masse an Bildern legen?

Umso erstaunlicher ist, dass ich seit April durch die Gegend wandere mit einer Kamera, welche den Weg zu mir fand – eher so wie die Jungfrau zum Kinde – unerwartet. 

Mit jedem weiteren Ausflug, der begleitet war vom „Zücken der Kamera“ und dem Produzieren von neuen Bildern verstärkte sich ein inneres polarisiertes Spannungsfeld zwischen „Jagen & Sammeln“. Mittlerweile besitze ich innerhalb der sehr kurzen Zeitspanne bestimmt über 2000 geschossene Fotos – und ich fragte mich sehr ernsthaft, wo soll das hinführen, wenn sich Jagdtrieb und Sammelwut komplementär intensivieren? 

Zwischen Obsession und Rausch entstanden eine Flut an Bildern, die mich zusätzlich zu den ungewohnten inneren Prozessen vor die neue Herausforderung stellen, mich dem Löschvorgang zu widmen. 

Rundum schien ich in einer unerwarteten Komplexität schier zu ertrinken. Gedankenfetzen geisterten zunehmend unbeantwortet in meinem Kopf:

Wie verzerre ich durch die digitale Linse die Realität? Wie werden durch den Menschen hinter der Kamera Emotionen der Betrachter_innen gelenkt und gesteuert? Was sagt es über mein Gemüt, welches sich von einem Motiv nicht lösen kann und stattdessen unzählige Male den Auslöser festhält, um den perfekten Moment konservieren zu können? Wie lasse ich mich in die Vorstellung fallen, das wiederum die Bilder anderen gefallen? Wie beeinflusst das Bedürfnis, gesehen zu werden und gefallen zu wollen, die Suchbewegung nach dem Motiv? Aus welcher Perspektive bewerte ich ein Bild als „gut“ bzw. „du darfst bleiben“ oder als „schlecht“ bzw. „du musst leider gelöscht werden„? Was halte ich fest? Was lasse ich los? Wo zoome ich nah ran? Was fange ich aus der Distanz ein? In welchem Augenblick entscheide ich mich für ein Scharfstellen oder für ein Verschwimmen der Konturen? Wie kann ich Dissonanzen im Bildaufbau, Komposition und Farbenspiel halten? D.h. gelingt es die Betrachtungsebene von einer eher einfach gehaltenen Gefalllust auszublenden? Zugunsten der Erforschung des Prozesses, nämlich wie treiben das Äußere, das Außen die innere Bewertung und das Innere an? Werde ich mir meiner eigenen verinnerlichten Ästhetik gewahr? Wo schweift der Blick ab? Wo driftet der Geist im Rausch des Festhaltens und der Suche nach Unvergänglichkeit ab? Und all das Jagen & Sammeln landen verirrt im eigenen inneren Sumpf zwischen Ideal und Unzulänglichkeit und dem Spiel zwischen Vergänglichkeit & Ewigkeit?

Als wäre es nicht genug Aufregung für das Gehirn: Ertappte ich mich dabei, wie ich hilfreiche Hinweise über technische Möglichkeiten der digitalen Kamera zwar hörte und auch einforderte als Ratschläge von erfahrenen „Fotomenschen“, aber alles Gehörte sofort vergaß. Mittlerweile ist an mein Bewusstsein eine weitere konfliktreiche Achse gedrängt: Nämlich eine neue Sorge öffnete sich: mit zunehmenden technischen Informationen das intuitive Gespür zu stören bzw. in den Hintergrund zu drängen? 

Ein Umschwenken auf analoge Fotografie ist ausweglos und wird ein romantisches Klingen in den Ohren bleiben. Nachdem ich mich ganz und gar reinfallen ließ, hieß es reguliert den Fokus neu zu einzustellen. Nur wie?

Wie der Zufall es wollte, half der Austausch und das Offenlegen meiner neu nach oben geschwappten Obsession. In der Welt war ein neuer Versuch namens: sich selbst „auszutricksen“. 

Eine neue Challenge war geboren: 

Ich darf pro Ausflug maximal 10 Fotos schießen? 

Selbstverständlich scheitere ich an mir. Erkenne weitere neue Züge, um das eigene gesteckte Ziel zu umgehen und mich dem Rausch hingeben zu können: Ein Foto mit dem Handy zählt natürlich nicht als Foto, oder? Und plötzlich mit dem Ziel, maximal mit zehn Fotos zuhause anzukommen, gelingt plötzlich das Löschen sogar ganz unmittelbar zwischen Feld & Wiesen ganz leicht. 

Alles fühlt sich an, als wäre ein Fenster im Inneren aufgestoßen worden, was zwischen weichere Regulation und spielerischen Grenzen verbindet. Die Blickrichtung ändert sich: Was macht das Fotografieren mit mir? 

Zwischen dem Jagen und Sammeln existiert ein weiterer Raum, der beide Pole verbindet und nicht trennt – das sich Gewahrwerden und Gewahrsein – ein Erinnern an Achtsamkeit und Meditation. 

Sich selbst vom Motiv und dem Wohlgefallen der Betrachter_innen lösen:

„Wir beginnen zu blühen. Manchmal erleben wir dieses Gefühl des Blühens ganz spontan: beim Anblick eines Sonnenuntergangs oder der Kraniche, die über den Himmel ziehen, in der Gegenwart eines neugeborenen Kindes oder eines jungen Hundes. (…) Wir sind präsent in dem Moment, so wie er ist. Es ist ein Ankommen. Ein tiefes Gefühl von Erfüllung, das unabhängig von äußeren Gegebenheiten existiert. Wir spüren:

Wie es ist, ist es.

Wie es ist, ist es genug.

Wie es ist, ist es vollkommen.“

aus: „Die Wellen des Lebens reiten. Mit Achtsamkeit zu innerer Balance“ Linda Lehrhaupt, S.38 Kösel-Verlag

Beim heutigen Spaziergang gab es die Begrenzung von sechs Fotos (mit kleinen Löschtricks habe ich bestanden. Es wird entspannter.). 

wörtliche Kritzelei

rosegarden

Personalmangel

Geist klebt am Schlaf

Zwischen dem Raum von Leben und Tod

Missklänge harmonisieren das Gleichgewicht in Schräglage

purpurrot

Kastanie

stumpfes grün

abgestandener naturtrüber Apfelsaft

Rastlosigkeit

Nabelschnur

Schutz

Diamanten

Plastik

genügsam

ranziges Fett

künstliche Rolle scheinbarer Liebesangelegenheiten,

die an der Kante

an der Oberfläche

der eigenen Hautschicht

abprallt.

Lichtstrahlen

prahlen unscheinbar

Wachs

in

Formsprache

pumpendes Herz schläft im Rhythmus der Wellen

Schreib‘ ein Wort!

Automatisierte Lebendigkeit

Autokorrektur

Konstante

Elan

Zaubertrank

Schnürsenkel

zugeknöpftes Fühlen

auf dem Treppchen höher steigen, sobald das Herz ein Organ als Objekt begehrt.

Ich bin durch Dich

Das Ich objektiviert das Du

in Relation zum Weltgeschehen

Wir bleiben stumm

Rosengarten im Urwald der Nacht